Wie aus Äpfeln Kiwis wurden

Kiwi – ein sehr allgegenwärtiges Wort hier in Neuseeland, steht es nicht nur für die Neuseeländer an sich und ihren tollpatschigen Nationalvogel, sondern auch für eine vitaminreiche, ziemlich haarige Frucht. An dieser Stelle muss man sagen , dass als Kiwi die Früchte mehrerer Arten der Strahlengriffel (Actinidia) bezeichnet werden.

Was kann also mehr „kiwi“ sein, als Kiwis zu pflücken!? So hieß es im direkten Anschluss an unseren Packhouse-Job, weiter zur nächsten Obstplantage. (Zur Vereinfachung werde ich mal weiter von Kiwi sprechen, klingt netter als Strahlengriffel) Kiwis zu pflücken, ist eigentlich ein angenehmer Job – ist man um die 1.80m groß und hat keine Rücken- oder Knieprobleme. Weder das eine noch das andere können wir leider von uns behaupten, daher war unsere Ausbeute in den ersten Tagen auch äußerst bescheiden. Hinzu kommt, dass die Bezahlung von knapp 10€ für eine mehrere Zentner schwere Kiste nicht gerade motivationsfördernd war. Wat soll’s, dachten wir uns, macht trotzdem Spass und was gibt es originelleres als in Neuseeland Kiwi’s zu pflücken. Und als wir schließlich die Kiwis in Kopfhöhe von Pergolas – und nicht mehr von sogenannten T-Bar’s (T-Träger, bei den die Pflanzen bis zum Boden reichen) – war auch die körperliche Barrierre verschwunden. Aber irgendwie habe ich mich immer noch wie ein Pfaultier bei der Nahrungssuche gefühlt – einfach unglaublich laaaaaaaaangsam. Anscheinend arbeiten Körper und Geist mit einem Untersetzungsgetriebe. Oder um es anders auszudrücken. Der Körper war willig, der Geist steckte aber noch unter der Bettdecke. Ach ja, besonders cool war, dass wir immer unseren eigenen Trekker hatten mit dem wir über die Plantage tuckern konnten. Wir haben übrigens für Zespri geflückt, dem wohl bekanntesten Kiwi-Händler in Europa. Wenn ihr mehr über die Kiwi und Zespri folgt einfach dem nachfolgenden Link. [mehr]


Zum Abschluß unseres Aufenthaltes in Motueka nutzten wir noch mal das ausgezeichnete Wetter und machten uns auf eine 40km lange Fahrrad. Entlang der unzähligen Obstplantagen, Motuekas Hafen, durch das Motueka Valley und dann über eine hüglige Landschaft, die ein bisschen an Mittelerde erinnert, zurück – eine Fahrt mit Sightseeing-Charakter. An unserem letzten Abend luden uns schließlich Peppa und Pete zum Abendessen ein. Vorm Kamin gab es lecker Fingerfood, ehe wir danach mit saftigem Rinderbraten, Süßkartoffelauflauf und Schokokuchen zum Nachtisch verwöhnt wurden. Schön war’s, aber nun wartet die Nordinsel auf uns…

Sven

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2 Antworten zu Wie aus Äpfeln Kiwis wurden

  1. Alex K. schreibt:

    ach…wie schön….genießt die Zeit!!!

  2. weltreisetagebuch schreibt:

    tzwenni Träcker fahren ist genau dein Ding 😉
    deine Tätigkeit als Packer kommt mir sehr bekannt vor, ist aber tausend Mal besser als Weintrauben pflücken, vor allem grüne….
    Enjoy und cheers
    Tobi

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